Johanniskraut und Sonne

Johanniskraut und Sonne

Ich bin mitten in den Wechseljahren, nehme keine Hormone, sondern nur Jarsin 650 (Johanniskraut) gegen meine vegetativen Beschwerden und Stimmungsschwankungen. Das Mittel tut mir sehr gut, denn ich ich fühle mich seit der Einnahme endlich wieder ausgeglichen; diffuse Ängste sind weg, die alte Antriebskraft ist wieder da, und die früher bei Wetterwechsel aufgetretenen starken Kopfschmerzen gehören außerdem der Vergangenheit an. Ich finde Johanniskraut einfach gut und möchte es vorerst nicht missen!
Meine Frage: Da ich dieses Mittel nun schon mehrere Monate lang ununterbrochen einnehme: wie lange kann/darf man Johanniskraut eigentlich ohne Pause einnehmen?
Des Weiteren wird im Beipackzettel grundsätzlich gewarnt, die Haut nicht intensiver Sonnenbestrahlung incl. Solarien etc. auszusetzen. Was aber heißt das konkret? Soll man mit Johanniskrauteinnahme den See-, Berg-, Schwimmbadaufenthalt oder Gartenarbeit sowie Fahrradfahren und Wandern total vermeiden? Ganz vermeiden geht aber nicht, denn im Sommer kommt man doch zwangsläufig immer mit Sonne in Kontakt, auch wenn es vielleicht nur Gesicht und Arme sind.
Sollte ich in den Sommermonaten das Johanniskraut einfach absetzen und abwarten was dann passiert?
Oder umsteigen auf Johanniskraut mit niedrigerer Dosierung - falls dies die Photosensiblisierung vermindert?
Oder wäre es ratsam, in den Sommermonaten auf homöopathisches Johanniskraut (falls es das gibt) auszuweichen?
Ich bin sehr dankbar für eine Antwort. Herzlichen Dank schon jetzt dafür!
Julia



Gerade in diesen Tagen, an denen die Haut nach dem Winter noch sonnenentwöhnt, die UV-Strahlung durch die jahreszeitlich bedingt dünnere Ozonschicht sehr intensiv und der Sonnenstand schon recht hoch ist, macht sich dieser Effekt besonders stark bemerkbar. "Grundsätzlich sollte jeder vor der Einnahme eines Medikaments entweder in dem Beipackzettel nachlesen oder in der Apotheke nachfragen, ob das Präparat die Wirkung der Sonne verstärkt", rät Petzold.

Allerdings gibt es auch eine Reihe von Medikamenten, bei denen dieser Effekt bereits bekannt ist. Dazu zählen bestimmte Antibiotika, Mittel, die bei Herzkreislauferkrankungen eingesetzt werden, Aknemittel sowie die Anti-Baby-Pille. Blutdrucksenkende Medikamente können bei Wärme den Blutdruck stärker senken. Manche Antibiotika wie beispielsweise Tetrazykline oder auch einige Diabetes-Medikamente können zu erhöhter Lichtempfindlichkeit und anderen Hautreaktionen führen.

Was viele nicht bedenken: Auch einige pflanzliche Mittel können in Verbindung mit UV-Strahlung Hautreaktionen hervorrufen. So sollten beispielsweise Patienten, die Johanniskraut einnehmen, die Sonne nur in Maßen genießen und Solarien meiden. Auch hier geben der Beipackzettel oder die Informationen zur Anwendung Aufschluss.